Keratokonus
Ein fortschreitender Keratokonus sollte möglichst frühzeitig durch eine UV-Bestrahlung stabilisiert werden. Unterschiedliche Techniken der Hornhaut-Transplantation stehen hierfür zur Verfügung.
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Beim Keratokonus handelt es sich um eine nicht entzündliche, meist beidseits auftretende fortschreitende Erkrankung, bei der es zu einer progredienten Ausdünnung und kegelförmigen Vorwölbung der Hornhaut kommt. Mit der Zeit entsteht ein unregelmäßiger Astigmatismus. Durch die Unebenheiten der Hornhaut kann das einfallende Licht nicht mehr richtig gebündelt und auf die Linse fokussiert werden. Eine stetig zunehmende Verminderung der Sehfähigkeit ist die Folge. Die Erkrankung ist einer der häufigsten Gründe für eine Hornhauttransplantation.
Ursachen & Symptome
Der Keratokonus beginnt häufig zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr und kommt oft zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr nach anfänglicher Anlage der topographischen Veränderung der Hornhaut zu einem Stillstand. Die genaue Ursache der Erkrankung ist bisher nicht bekannt. Forscher und Forscherinnen vermuten, dass bei der Entstehung der Keratokonus-Erkrankung Erb- und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Auch häufiges und starkes Reiben der Augen (z. B. aufgrund von Allergien, Neurodermitis oder anderen Grunderkrankungen) gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines Keratokonus.
Da gerade zu Beginn der Erkrankung die Symptome meist unspezifisch sind und anfangs die Erkrankung noch mit einer Brille korrigiert werden kann, ist eine frühe Diagnose häufig ein Zufallsbefund, der nur bei spezieller Hornhautdiagnostik auffällig wird.
Erste Anzeichen sind häufige Brillenkorrekturen mit Veränderung der Hornhautverkrümmung und wechselnde Sehstärke. Oft wird dies zunächst an einem Auge wahrgenommen.
Weitere Symptome, die sich im Verlauf der Erkrankung entwickeln können, sind:
- verzerrtes, verschwommenes, unscharfes Sehen
- verstärkte Blendempfindlichkeit
- Schattensehen
- Doppelbilder
Die gesunde Hornhaut
Eine frühzeitige Diagnose ist im Anfangsstadium nur durch eine dreidimensionale Darstellung der Hornhaut möglich.
- eine Analyse der Hornhautoberfläche,
- der Hornhautrückfläche,
- der Hornhautdicke und
- ggf. noch einer Zellzahlbestimmung möglich.
Erst im Spätstadium zeigen sich an der Hornhaut Veränderungen (Fleischer’sche Ringe und Vogtlinien), die der Augenarzt mit herkömmlicher Diagnostik sehen kann.
Keratokonus
Bei einem fortgeschrittenen Krankheitsbild lässt sich ein Keratokonus mit bloßem Auge von der Seite erkennen. Wenn es zu einem Hornhautödem (Flüssigkeitsansammlung in der Hornhaut) kommt, liegt ein akuter Keratokonus vor. Er kann unter Narbenbildung nach drei bis vier Monaten abheilen.
Ein fortschreitender Keratokonus sollte möglichst frühzeitig durch eine UV-Bestrahlung stabilisiert werden. Unterschiedliche Techniken der Hornhaut-Transplantation stehen hierfür zur Verfügung.
Die Hornhaut selbst kann durch ganz unterschiedliche Ursachen behandlungsbedürftig sein. Dazu zählen neben Verletzungen und daraus resultierenden Hornhautnarben auch die Hornhautdystrophien.
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